Ferienprojektwoche 2019
"Eine Woche nur für MICH!" lautete das Thema der Ferienprojektwoche in diesem Jahr und brachte den 13 Kindern jede Menge Spaß, neue Freunde und Überraschungen.
Was machen Kinder in den Ferien am liebsten? Diese Frage war schnell beantwortet: chillen, reden, spielen, baden, Eis essen und einmal nicht an die Schule und den Alltag mit einem kranken Geschwister denken müssen.
„Eine Woche nur für MICH!“ lautete das Thema der Ferienprojektwoche in diesem Jahr.
Mit 13 Kindern verbrachten wir sieben Ferientage auf der Zuckerbaumwiese und sie hatten wirklich eine schöne Auszeit vom Alltag. In Kooperation mit dem KINDERHILFE e.V. konnten wir diese Woche finanzieren und haben ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das die Kinder sehr gern angenommen haben.
Auf einer Streuobstwiese fernab der großen Städte Berlin, Potsdam und Brandenburg zu sein, war für viele Kinder ein echtes Abenteuer. So holten wir die Mädchen und Jungen morgens von Zuhause ab und fuhren mit einem Kleinbus und mehreren Pkw´s von Phöben, Schönwalde/Glien, Werder und den oben genannten Städten hinaus nach Glindow.
Bunte Hängematten und ein tolles Frühstücksbuffet waren ein herzliches Willkommen und ließen alle gut in den ersten Tag starten. Nach dem Morgenkreis machten sich die Kinder und Betreuer in mehreren Kennenlernspielen miteinander bekannt. Nun war geklärt, wer genau so alt war wie man selbst, das gleiche Hobby hatte oder auch im Februar seinen Geburtstag feiert. Wer hat auch zwei Geschwister und ein Haustier, wer hat die gleiche Augenfarbe und wer ist Linkshänder? Jeder Fragende bekam eine Antwort.
Nach der Mittagspause ging es mit einer Schnipseljagd durch den schönen Ort Glindow. Wir bildeten Gruppen und marschierten zunächst zu „Tante Uschi´s Laden“, wo wir einen Ortsplan mit Straßennamen, einen ersten Hinweis und eine Süßigkeit bekamen. Die „Obstlandapotheke“ war die erste Station. Dort mussten die Kinder Antworten auf ihre Fragen auf dem Laufzettel finden. Mit den notierten Auskünften und einem nächsten Anhaltspunkt ging es dann zum „Kleines Seerestaurant“ und die Kinder durften Fische angeln, Servietten falten und Kirschkerne weit spucken. Aufgabe erledigt, weiter ging es ins „Heimatmuseum“. Auch dort galt es, wichtige Informationen zum Ort Glindow zu erhalten. Freundlich gaben zwei Damen die nötigen Mitteilungen und den nächsten Hinweis. Dieser führte zur „Freiwilligen Feuerwehr Glindow“ und hier durften die Kinder sogar einmal in ein echtes Feuerwehrauto steigen und alle Fragen stellen, die auf ihren Laufzetteln standen. Mit dem Hinweis in der Hand liefen die Kinder zum „Hort Sunshine Kids“ und fragten die freundlichen Erzieher aus, malten das Logo ab und erhielten den weiteren Tipp, wohin es nun gehen sollte: auf den Spielplatz neben der Schule! Dort angekommen gab es ein Puzzleteil, welches zusammen mit den nachfolgenden Gruppen den Standort des Schatzes verriet. Der Schatz wurde gesucht und gefunden: eine große Truhe, versteckt in einem Gebüsch, enthielt 13 kleine Koffer, die die Kinder nach der Gestaltung an den folgenden Tagen mit allerlei Dingen befüllen konnten, die sie im Alltag stärken werden.
So verging der erste Tag wie im Flug und nach dem Abendkreis und einem kleinen Snack ging es wieder mit dem Shuttle nach Hause.
An den nächsten Tagen haben wir vormittags immer andere Programmpunkte zum Thema „Was stärkt mich?“ angeboten und gemeinsam gebastelt, gemalt, geredet und überlegt. Am Nachmittag eröffneten wir den „Markt der Möglichkeiten“. An verschiedenen Stationen konnten sich die Mädchen und Jungen ausprobieren. So gab es ein Malzelt, mit großen Leinwänden und viel Farbe. Hier konnte sich jedes Kind in verschiedenen Maltechniken versuchen. Gleich nebenan stand ein Zelt in dem man mit Ton an einer großen Burg bauen konnte. Gemeinsam wurde überlegt, was alles nötig ist, um solch ein Bauwerk zu errichten. Hoch hinaus ging es für ganz mutige Kinder. Der Nussbaum am Eingang wurde unter Anleitung zum Kletterparadies. Die Kinder nutzten alle Stände und bastelten, klebten, malten, frisierten und schminkten, boten Süßes zum Kauf an, musizierten und konnten aber auch einfach nur in den Hängematten liegen und chillen. Dabei tauschten sie sich aus, tankten Kraft und waren einmal selbst der Mittelpunkt eines jeden Tages.
Sonntag, der letzte Tag dieser Ferienprojektwoche, war für die gesamte Familie gedacht. So durften alle Eltern und kranken Geschwister auf die Zuckerbaumwiese kommen und bestaunen, was ihr Ferienkind in den vorangegangenen sechs Tagen alles getan und erlebt hat. Die Eltern wurden von ihren Kindern eingeladen, alle Stände zu besuchen und auszuprobieren, was sie selbst zuvor neugierig gemacht hat. Am Stand „Meine Sinne“ konnte beispielsweise jedes Elternteil einmal verschiedenen Geräuschen lauschen und bestimmen, wie es klingt, wenn so eine kleine Ameise an einem Blatt nagt oder Wellen an den Strand gespült werden.
Einmal nur mit Papa in der Hängematte liegen und träumen..., das war für einen Jungen ein besonderer Moment. Wir wollten diese Zweisamkeit natürlich nicht stören und erfreuten uns an dem schönen Anblick voller Ruhe.
Die eigene Mama mal mit einer Kosmetikbehandlung verwöhnen..., war der Wunsch eines Mädchens, die eifrig mit Creme und Nagellack hantierte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, eine rosige Mama nach 15 Minuten stillliegen, was im Alltag mit dem schwerst behinderten Bruder so nicht vorkommen kann.
Mit 15 Helfern, die für die Umsetzung dieser Ferienprojektwoche nötig waren, konnten wir das Essen auf der Wiese selbst kochen, die Fahrten der Kinder realisieren und das Programm gestalten. Viele Hände, die stets im Einsatz waren. So kamen einige Ehrenamtliche aus Bielefeld, Bayern, Prenzlau und Brandenburg in ihrem Urlaub zur Zuckerbaumwiese und betreuten in dieser Woche den reibungslosen Ablauf. Ein großes Dankeschön geht auch an das „Kleine Seerestaurant“, das uns mit einer Pizzalieferung überraschte und Eis spendierte.
Vielen herzlichen Dank an die Sponsoren, Unterstützer und Helfer! Die Woche war für diese 13 Kinder wirklich „Eine Woche nur für MICH!“